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Kurzanalyse der Verkehrszahlen März 2024

Zunächst einmal vorab ein anderes Thema zur Fraport-Bilanz 2023.

Im Brief des Vorstandsvorsitzenden der Fraport AG zum Geschäftsbericht 2023 schreibt Herr Stefan Schulte einen euphorischen Rückblick auf das Geschäftsjahr 2023.

"Ein forderndes aber zugleich gutes Geschäftsjahr liegt hinter uns Wir haben wichtige Schritte unternommen, um ihr Unternehmen auch für die Zukunft erfolgreich zu positionieren. Zum ersten Mal seit der COVID-19 Pandemie haben wir das Vorkrisenniveau unserer maßgeblichen operativen Ergebnisgröße "EBITDA" überschritten und mit 1.204 Millionen Euro einen neuen Höchstwert erreicht. Getragen wurde die Ergebnisverbesserung von unserem internationalen Geschäft. Auch unser Standort Frankfurt lieferte einen maßgeblichen Beitrag. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erlebten wir erneut eine sehr dynamische Verkehrsentwicklung."

Das aber die verbesserten Zahlen mit dem massiven Personalabbau und mit dem der deutlichen Verbesserung des Bereichs International Activities & Services.

Fraport hat seit Ende 2019 bis Ende 2023 in Deutschland über 5.981 Mitarbeiter weniger und die Personalkosten sind trotz Tarifsteigerungen in dieser Zeit um ca. 147 Mio. € gefallen. Dabei hat Fraport auch einige Mitarbeiter an die neu hinzugekommenen Sicherheitsfirmen wie Securitas und die I-SEC abgegeben. Unter welchen Bedingungen dies geschehen ist, ist auf der Hauptversammlung zu klären.

Den entscheidenden Anteil hat dabei der Bereich International Activities & Services sein Anteil am EBITA betrug in 2023 46,5% und beim EBIT 49,9%.

Der Bereich Retail @ Real Estate lag beim EBIT bei 39%, der Bereich Aviation lag bei 21,6% und das Groundhandling bei -10,5%.

Beim Umsatz Anteil der Bereiche zeigte sich das Ergebnis wie folgt:

Aviation: 31,5% Bereich Retail @ Real Estate: 14,3%, Groundhandling: 19,4% und International Activities & Services:51%

Darüber hinaus stiegen die Nettofinanzschulden gegenüber dem Vorjahr um 653,9 Mio. € auf 7.058,7 Mio. € und gegenüber 2019 um über 3.565,6 Mio. €

Im Brief zum Geschäftsbericht ist dann weiterzulesen:

"Mit dieser strategisch attraktiven Aufstellung, dem zu erwartenden Verkehrswachstum, mit den in Umsetzung begriffenen Projekten und mit dem großen Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind wir zuversichtlich, auch die mit der Fraport.2030 gesetzten finanziellen Ziele zu erreichen: 2 Milliarden Euro EBITDA und einen Free Cash Flow von einer Milliarde Euro im Jahr 2030."

Diese Euphorie ist in keiner Weise nachvollziehbar. Denn was wir von Fraport Prognosen zu halten haben wissen wir ja bereits aus dem Planfeststellungsbeschlussverfahren zum Ausbau des Flughafens. Zum Vergleich wähle ich die Jahre 2019 und 2023, denn Corona hat in den Jahren 2020 bis 2022 allen Entwicklungen einen Strich durch die Rechnung gemacht und 2023 war das erste Jahr danach welches ohne Coronaeinschränkungen ablief.

Fraport hat Ende 2019 folgende Werte über Intraplan und MK-Metric mit Gutachten 2006 und später nochmals in weiteren Gutachten 2014 prognostizieren lassen. Ich vergleiche aber hier nur die Gutachten 2006 deshalb. weil diese für die Gerichte die entscheidende Entwicklung des Luftverkehrs vermeintlich dargestellten. Die 2014 nachgereichten Gutachten hatten zwar den Luftverkehr dann deutlich niedriger angesetzt aber selbst diese Werte, bei den Passagieren waren es 19,8% weniger wurden 2019 nur bei den Passagieren erreicht.

Die Abweichung gegenüber 2006 lagen 2019 bei den:

Prognose 2006

für 2020 Ist 2019 Ist 2023

Passgieren: 88.600.000 70.560.987 = -18,4% 59.359.539 = -37,7%

Flugbewegungen 701.000 513.912 = - 25,3% 430.436 = -41,0%

Cargo t. 3.161.000t. 2.128.476t. =- 30,8% 1.931.296t.= -43,42%

Bei den Passagieren lagen wir Ende 2023 auf dem Niveau von 2008

Bei den Flugbewegungen auf dem Niveau von 1998

und beim Cargo-Bereich auf dem Niveau von 2005.

Diese Zahlen sprechen ihre eigene Sprache und lassen sich auch nicht durch vermeintlich euphorische Auslegungen der Ist-Zahlen begründen. Fraport und die Luftfahrtindustrie wollen es einfach nicht wahrhaben, dass es mit dem Fliegen, welches die umweltschädlichste Art der Fortbewegung ist und auch noch viele Jahrzehnte bleiben wird, so nicht weiter gehen kann. Das Thema Klimakrise und damit verbunden die Belastung der Erdenbürger durch CO2, Stickoxide, Ultrafeinstäube, Lärmbelastung etc. durch den Flugverkehr interessiert sie nicht! Auch die Elektromobilität am Flughafen spricht Bände. Bei ca. 3.000 Fahrzeugen liegt sie bei nur 25% und bei den Flugzeugschleppern gibt es ganze 2 Fahrzeuge. D. h. fast alle Flugzeuge müssen angetrieben von ihren Düsen vom Landepunkt bis zum Gate und vom Gate bis zum Startpunkt mit ihren Düsen fahren! Eine Umweltverschmutzung sondergleichen und die Mitarbeiter auf und an den Rollfeldern dürfen die Schadstoffe alle direkt einatmen. Wo bleibt die Verantwortung und Sorgfaltspflicht der Arbeitgeber, Gesundheitsschäden von ihren Mitarbeitern abzuhalten.

Passagierentwicklung:

Im März 2024 haben 4.60.9545 Passagiere den Flughafen genutzt, +7,8 % gegenüber dem Vorjahr. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 lag der Rückgang bei –17,6 %. Kumuliert bis Ende März waren es 12.531.890 Passagiere und somit 10,4% mehr gegenüber dem Vorjahr und -15,3% oder – 2.267.158 Passagiere gegenüber 2019.

Bei den Passagieren liegen wir auf dem Niveau von vor 2008.

Flugbewegungen:

Im März 2024 lag die Anzahl der Flugbewegungen bei 33.696 oder +5,7%. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 lag der Rückgang bei -19,2%. Die Inlandspassagierflüge lagen bei 3.928 FB und somit bei 11,6% der Gesamtflüge im Februar. Kumuliert bis Ende März waren es 95.206 Flugbewegungen und somit 7,0% mehr gegenüber dem Vorjahr und -18,3% oder –21.375 Flugbewegungen gegenüber 2019.

Bei den Flugbewegungen liegen wir auf dem Niveau von 1998

Cargo:

Im März 2024 zeigte der Cargo Bereich mit 178.898 t. also +6,3 % zum Vorjahr und gegenüber 2019 -11,6 %. Kumuliert bis Ende Februar waren es 486.667 t. und somit 6,5% gegenüber dem Vorjahr und -57,7% oder -40.483 t. gegenüber 2019.

Im Cargo-Bereich liegen wir auf dem Niveau von vor 2006.

Pünktlichkeit:

Die Pünktlichkeit lag im März 2024 bei 73,5%, somit + 13,9%Pkt gegenüber dem Vorjahresmonat. Gegenüber 2019 ist um 2,0%Pkt gestiegen. Dies waren 1.295 Flugbewegungen am Tag.

Passagiere je Flug

Die Anzahl der Passagiere je Flug lag im März 2024 bei 149,5 und somit +1,2% gegenüber 2023 Gegenüber 2019 stieg der Wert um 6,4%Pkt.

Fazit:

Auch der März 2024 zeigt auch weiterhin, dass man auch weiterhin noch ein gutes Stück von den Werten der Vorkrisenzeit entfernt ist.

Für uns heißt dies weiterhin, dass die Subventionen der Luftfahrtindustrie endlich beendet werden und die Luftverkehrswirtschaft für die Umwelt und Gesundheitsschäden zur Kasse gebeten werden müssen.

Wir werden wir den Druck auf die Luftfahrtindustrie und die Politik sowohl in Deutschland als auch in der EU weiter erhöhen, denn nur so können wir etwas für unser Klima bewegen.

Wolfgang Heubner

Frankfurt, 15.04.2024

 

 

 


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Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr